Insolvenzmanagement

Nach Einführung des ESUG sind die verschiedenen Verfahrensmöglichkeiten als Sanierungsinstrument in der Praxis etabliert. Die richtige Insolvenzstrategie für Unternehmen und Gesellschafter zu finden, ist jedoch nicht einfach. Welches ist das passende Verfahren, mit welchem Team und an welchem Amtsgericht? Insbesondere der Auswahl der passenden Eigen-, Sach- und Insolvenzverwalter kommt eine entscheidende Bedeutung zu.

Von der sogenannten „letzten Chance“ wird ja häufig gesprochen. Beim Insolvenzverfahren trifft sie jedoch eindeutig zu. Maßgebliche Entscheidungen sind im Verfahrensfortgang in der Regel unumkehrbar. perspektiv hat aus über 150 eigenen Beratungsverfahren und einem detaillierten Überblick über den Verfahrensablauf von insgesamt über 700 Verfahren deutschlandweit einen einmaligen Marktüberblick (siehe Datenbank INSO-RESULTS).

Wir arbeiten mit vielen renommierten Verwaltern und Beratern vertrauensvoll zusammen. Neben Seriosität und Professionalität zählt für uns vor allem die Verlässlichkeit der handelnden Personen. Dabei agieren wir unabhängig und sind frei von möglichen Zwängen aus Kooperationen und Kanzleiverbünden. Rein sachliche und objektive Gründe vor dem Hintergrund des jeweiligen Einzelfalls geben den Ausschlag für Empfehlungen. 

Regelmäßig sind hierzu im Rahmen eines Kurz-Audits vorab eine rechnerische Überschuldung zu prüfen und eine Fortführungsprognose zu erstellen, um eine bestehende Insolvenzantragspflicht auszuschließen.

Sodann werden leistungs- und finanzwirtschaftliche Potenziale identifiziert, mit welchen das Unternehmen nach den Umständen wahrscheinlich in der Lage sein wird, künftig wieder Gewinne zu erwirtschaften und seinen Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen.

Sofern die Beurteilung der Sanierungschancen negativ ausfällt, sollte die drohende Insolvenz als „zweite Chance“ genutzt werden. Hierzu ist allerdings eine professionelle und proaktive Vorbereitung, d.h. die frühzeitige Einleitung einer geplanten Insolvenz, zwingend erforderlich.

Ziel dieses leistungswirtschaftlichen Kurz-Audits ist die Prüfung der konkreten Erfolgsaussichten eines Insolvenzplans unter Berücksichtigung der jeweiligen Rahmenbedingungen des Schuldnerunternehmens. Wird die Option Insolvenzplan für sinnvoll und realisierbar gehalten, werden die Voraussetzungen für eine Umsetzung definiert.

Das Insolvenzplanverfahren hat insbesondere seit der Einführung des ESUG und in öffentlichkeitswirksamen Großverfahren an Bedeutung gewonnen. Es ist jedoch kein Allheilmittel im Krisenfall, sondern erfordert spezifische Rahmenbedingungen. Die wesentlichen Erfolgsfaktoren zur Sicherstellung nachhaltiger Lösungen sind die frühzeitige Prüfung der grundsätzlichen Eignung des Planverfahrens zur operativen und finanziellen Sanierung, die Gewährleistung einer ausreichenden Finanzierung des weiteren Geschäftsbetriebes ggf. unter Einbindung zusätzlicher externer Investoren sowie die Sicherstellung der Realisierbarkeit und Umsetzung der leistungswirtschaftlichen Sanierung sowie ausreichender operativer Sanierungserfahrung.

Vor diesem Hintergrund bietet perspektiv zur Erhöhung der Erfolgsaussichten des Verfahrens sowie zur operativen Unterstützung der Insolvenzverwalter eine maßgeschneiderte Produktpalette an.

Bei grundsätzlicher Eignung dieses Sanierungsinstruments unterstützt perspektiv bei dessen Einsatz. Dabei fokussiert sich perspektiv auf die betriebswirtschaftlichen Bestandteile und stellt die erfolgreiche Umsetzung – von der Stellung des Insolvenzantrags, der Auswahl der geeigneten Insolvenz- und Arbeitsrechtsexperten bis hin zum Erörterungstermin vor dem Insolvenzgericht – sicher.

perspektiv unterstützt bei der Konzeption und Erstellung des betriebswirtschaftlichen Teils des Insolvenzplans als neutraler Berater. Dazu gehören insbesondere eine leistungswirtschaftliche Analyse des Unternehmens, die Erstellung eines detaillierten Sanierungskonzepts sowie eine abgeleitete Unternehmensplanung.

perspektiv überprüft zudem die Erfolgsaussichten eines vom Schuldner vorgelegten Insolvenzplans im Hinblick auf die betriebswirtschaftliche und operative Belastbarkeit, Nachhaltigkeit und Umsetzbarkeit. Dazu wird insbesondere das vorgelegte Sanierungskonzept samt Unternehmensplanung verprobt und validiert. Diese neutrale Prüfung erleichtert die Argumentation und Handlungsempfehlung gegenüber den Gläubigern. Bei Bedarf erfolgt zudem eine Vorabstimmung mit den Gläubigern.

Zur Sicherstellung einer erfolgreichen operativen Umsetzung des Insolvenzplans bieten wir Eigen- und Insolvenzverwaltern eine ganzheitliche Sanierungsbegleitung. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung des konkreten Insolvenzplans kann zunächst eine weitere Detaillierung und „Operationalisierung“ des Sanierungskonzeptes erforderlich sein. In jedem Fall aber übernimmt perspektiv in solchen Mandaten sowohl die operative Steuerung der Umsetzung der geplanten leistungswirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen als auch das umfassende Controlling von Meilensteinen.