Datenbank Inso-Results


Seit Gründung der perspektiv GmbH befasst sich das Unternehmen mit der betriebswirtschaftlichen Analyse von Insolvenzverfahren. Die gewachsenen Erfahrungen und erzielten Untersuchungsergebnisse wurden nun erstmalig in einer eigens hierfür entwickelten Datenbank zusammengefasst.

Die Datenbank „Inso-Results“ umfasst Datensätze aus über 800 Großinsolvenzverfahren mit Antragstellung nach dem 1.1.2008 und wird quartalsweise erweitert. Unter den Begriff Großinsolvenz fallen Verfahren von Schuldnerunternehmen mit einem Jahresumsatz > EUR 20 Mio. und mehr als 100 Mitarbeitern.

Creditreform erwartet für das Jahr 2015 ca. 23.230 Unternehmensinsolvenzen (Vorjahr 2014: 23.800 / -3,3%). Dies entspricht dem niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung (InsO) vor 17 Jahren. Lediglich 0,3% der Unternehmensinsolvenzen betreffen dabei Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern (Vorjahr 2013: 0,7%). Besonders schwer fällt jedoch der weit überproportionale Anteil an den durch Unternehmensinsolvenzen verursachten Schäden durch Großinsolvenzen ins Gewicht (Schätzungen gehen von ca. 80-90% aus / Schadenssumme 2014: ca. EUR 26 Mrd.). Damit repräsentiert die definierte Teilmenge den sozio-ökonomisch maßgeblich relevanten Teil der deutschen Unternehmensinsolvenzen. Der von der perspektiv GmbH erhobene und veröffentliche Insolvenz-Monitor bildet somit die Ausgangsbasis für die Datenbank.

Die einzelnen Datensätze beinhalten neben insolvenzspezifischen Informationen (Amtsgericht, Verwalter, Verfahrensart etc.) auch eine dezidierte Branchenzuordnung (Primärdaten). Spezifisches Augenmerk liegt jedoch auf der Analyse des Verfahrensausgangs und der dabei erzielten Lösungsqualität. Hier stehen diverse Auswertungsoptionen zur Verfügung, die beliebig mit Primärdaten kombiniert werden können.

Praktisch betrachtet lassen sich somit z.B. Auswertungen über Erfolgsaussichten nach Branchen und Regionen clustern. Wir können statistische Aussagen treffen hinsichtlich erzielter Fortführungslösungen vs. Liquidationen, Übernahmequoten bei den Mitarbeitern, Dauer von Verfahren, die Anzahl von Investoren aus bestimmten Regionen oder Ländern und vieles mehr. Es ist zudem möglich, Auswertungen über verschiedene Verfahrensbeteiligte vorzunehmen. Dabei lassen sich alle Auswertungen untereinander kombinieren und folglich miteinander ins Verhältnis setzen.

Die Datenbank repräsentiert ein statistisches und damit versachlichtes Analyseinstrument. Dabei wird dem individuellen Charakter der einzelnen Verfahren maximal Rechnung getragen. Aufgrund der Kleinteiligkeit des Insolvenzmarkts und des individuellen Charakters der Verfahren kann ein Anspruch auf Vollständigkeit nicht garantiert werden. Die generierbaren Analysen ermöglichen eine breite Auswertung der erzielten Lösungen in Insolvenzverfahren und Insolvenzplanverfahren sowie den hierfür relevanten Erfolgsdeterminanten. Somit sind erzielte Verfahrensergebnisse erstmalig nach objektiven Kriterien miteinander vergleichbar. Daher kann die Datenbank einen Beitrag zur Schaffung von Transparenz im Insolvenzmarkt leisten.

Auf regelmäßiger Basis stellt Ihnen unser Research-Team die sogenannte „Insolvenz Infografik“ zur Verfügung. Aktuelle Ereignisse und (Markt-)Trends werden hierbei aufgenommen und im Rahmen einer Auswertung aus unserer Datenbank den „nackten“ statistischen Tatsachen gegenübergestellt.

Bei weitergehendem Interesse an statistischen Analysen zu Fragestellungen rund um den deutschen Insolvenzmarkt stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an unser Research-Team:

Tel.: +49 (0)89 410734-0
E-Mail: research@perspektiv.de

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