Lösung für das insolvente Elektroschrott-Recyclingunternehmen IGE Hennemann

09. Januar 2015, München

 

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Das familiengeführte Entsorgungsunternehmen Drekopf hat im Rahmen einer übertragenden Sanierung den Geschäftsbetrieb sowie nahezu alle Mitarbeiter und Standorte der IGE Hennemann Recycling GmbH übernommen.


Die IGE Hennemann Recycling GmbH mit Hauptsitz in Espelkamp, Nordrhein-Westfalen ist ein Dienstleister und Händler im Bereich Elektronikschrott. Das Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2013 mit 141 Mitarbeitern eine Gesamtleistung von EUR 26,1 Mio. (2012: EUR 29,6 Mio. mit 148 Mitarbeitern). Neben dem Hauptsitz in Espelkamp existieren weitere Standorte sowohl in Espelkamp als auch in Dortmund, Thüringen, Halle und Goslar. Zum Zeitpunkt der Insolvenzantragsstellung beschäftigte IGE Hennemann rund 125 Mitarbeiter.

Verarbeitungsüberkapazitäten im Elektroschrottmarkt führten in den vergangenen Jahren zu Wettbewerbsdruck und kontinuierlich steigenden Beschaffungspreisen. IGE Hennemann konnte diese nicht durch entsprechend Preissteigerungen auf der Absatzseite ausgleichen. Maßnahmen zur Kostenreduktion wurden zu spät eingeleitet. Am 13. August 2014 wurde das Insolvenzverfahren über das Vermögen der IGE Hennemann Recycling GmbH angeordnet. Am 1. Oktober 2014 erfolgte die Verfahrenseröffnung.

Dem bestellten Insolvenzverwalter Stefan Meyer, von der Kanzlei MEYER Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, gelang es mit seinem Team den Betrieb zu stabilisieren und einen Investorenprozess aufzusetzen. In dem Bieterverfahren setzte sich das Entsorgungsunternehmen Drekopf aus Mönchengladbach durch.

Die Drekopf-Gruppe beschäftigt 650 Mitarbeiter und erwirtschaftet mit 13 Recyclingcentren einen Umsatz von ca. EUR 173 Mio. Das Leistungsspektrum der Drekopf-Gruppe soll durch die angrenzenden Geschäftsfelder der IGE Hennemann strategisch erweitert werden. Darüber hinaus ist der Ausbau des Dienstleistungsgeschäftes für öffentliche und industrielle Auftraggeber geplant. Vor diesem Hintergrund wird lediglich der verlustreiche kleinere Standort in Thüringen nicht übernommen. Damit bleibt auch die bisherige Mitarbeiterstruktur mit 105 übernommenen Mitarbeitern nahezu erhalten. Zukünftig soll die IGE unter dem Label und Corporate Design der Drekopf-Gruppe agieren.