Insolvenz eröffnet Audiospezialisten IOSONO neue Perspektiven

26. September 2014, München

 

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Die börsennotierte belgische Konzerngruppe Barco hat das insolvente Technologie-Unternehmen IOSONO im Rahmen einer Übertragungslösung erworben. Mit der Übernahme des 3D-Audio-Spezialisten aus Erfurt soll die eigene Marktstellung durch einen Innovationsschub ausgebaut werden.


Google, Facebook, Sony und viele weitere führende Technologieunternehmen investieren derzeit hohe Summen in die Entwicklung von „Augmented Reality Produkten“; besser bekannt als Datenbrillen. Entscheidend in diesem Technologie-wettkampf wird nicht nur die beste visuelle Darstellung, sondern zudem die beste 3D-Soundinszinierung sein.

IOSONO, als ein Wettbewerber von Dolby Laboratories Inc. (Dolby Surround), entwickelt und vertreibt als Technologieführer im Bereich 3D-Audio weltweit Soft- und Hardware für räumliche Klanginszenierungen, insbesondere im Kino- und Eventbreich. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen zudem mit PROXIMITY eine neue 3D-Soundtechnologie für Videospiele und Streaming entwickelt und bereitet derzeit die Markteinführung vor.

Die Geschäftsführung der IOSONO GmbH hatte sich im Februar dieses Jahres gezwungen gesehen, einen Insolvenzantrag zu stellen, nachdem sich aussichtsreiche Investorenverhandlungen überraschend verzögert hatten und dadurch ein Liquiditätsengpass entstanden war. Dem (vorläufigen) Insolvenzverwalter Volker Reinhardt, Reinhardt & Kollegen, gelang es dennoch die Technologieentwicklung fortzuführen und über Entwicklungsaufträge zu finanzieren.

In dem aufgesetzten internationalen Investorenprozess konnte sich schließlich die belgische Barco Gruppe durchsetzen. Barco konzipiert und entwickelt Visualisierungslösungen, insbesondere für professionelle Märkte wie: Entertainment, Gesundheitswesen, Industrie, Verteidigung und Luftfahrt. Durch den Erwerb des Geschäftsbetriebs und des „Intellectual Property“ von IOSONO können Synergie-effekte zwischen Visualität und Audio erzielt werden. Der Standort in Erfurt soll deutlich ausgebaut werden, Neueinstellungen sind geplant.

Barco (NYSE Euronext Brüssel: BAR) beschäftigt rund 4.000 Personen in über 90 Ländern und erzielte in 2013 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro.