JULI 2014: VERTEILUNG VON UNTERNEHMENSINSOLVENZEN NACH PLZ-REGIONEN (2008 BIS Q1/2014)


7/2014: Verteilung von Unternehmensinsolvenzen nach PLZ-Regionen (2008 bis Q1/2014)

Hoher Anteil an Großverfahren mit Unternehmenssitz in Nordrhein-Westfalen – Region Südbayern mit dem höchsten durchschnittlichen Umsatz bei betroffenen Unternehmen. Von den insgesamt 707 Großinsolvenzen (Mindestkriterien: EUR 20 Mio. Umsatz und 100 Mitarbeiter) seit 2008 entfielen in Summe 194 Verfahren (27,4%) auf Unternehmen mit Sitz zwischen Rhein und Ruhr. Außerdem wiesen die betroffenen Unternehmen aus Deutschlands einwohnerstärkstem Bundesland mit durchschnittlich 207 Mio. € die zweitgrößten Umsatzwerte aus. Lediglich in der Region Südbayern waren Unternehmensinsolvenzen noch größer (280 Mio. € im Durchschnitt). Berücksichtigt man jedoch die Verzerrungen der drei größten Verfahren Arcandor AG (Umsatz 19.911 Mio. €, Sitz in NRW), Schlecker Unternehmensgruppe (Umsatz 6.550 Mio. €, Sitz in Bayern) sowie Petroplus Deutschland Unternehmensgruppe (Umsatz 4.208 Mio. €, Sitz in Bayern) seit 2008, liegt die Region Südbayern (144 Mio. € im Durchschnitt) bereinigt nur marginal über und NRW (107 Mio. € im Durchschnitt) sogar deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 143 Mio. € Umsatz.

Die hohe Anzahl an Großinsolvenzen von NRW resultiert zum Einen aus der Größe des Bundeslandes und zum Anderen aus dem noch immer voranschreitenden Strukturwandel. Durchaus positiv erscheint hingegen die geringe Anzahl von Großinsolvenzen innerhalb der Regionen Sachsen und Sachsen-Anhalt (46 Verfahren) bzw. Berlin und Brandenburg (34 Verfahren).