OKTOBER 2014: LÖSUNGSQUALITÄT BEI GROßINSOLVENZEN IM BEREICH ERNEUERBARE ENERGIEN
Die Fortführungsquote innerhalb der Branche steigt langsam an. Immerhin 66% der relevanten „Großverfahren“ wurden durch Übertragung auf neuen Investor oder Planverfahren saniert: Seit 2008 wurden 20 von 35 Großunternehmen mit Unternehmensschwerpunkt in den Bereichen Photovoltaik, Windenergie oder Bioenergie (Mindestkriterien: EUR 20 Mio. Umsatz und 100 Mitarbeiter) im Wege des Asset Deals übernommen und weitere drei Unternehmen durch ein Planverfahren restrukturiert. Bei den übertragenden Sanierungen überwogen insbesondere strategische (19 von 20 bzw. 95%) sowie ausländische Investoren (11 von 20 bzw. 55%).
Der Konsolidierungsbedarf innerhalb der Branche wird weiterhin durch die niedrige durchschnittliche Personalübernahmequote bei übertragenden Sanierungen (46%) deutlich. Übernahmen durch deutsche Unternehmen (32%) resultieren dabei weiterhin in signifikant niedrigeren Quoten als Transaktionen durch ausländische Investoren (54%). Erfolgreiche Transaktionen (5,2 Monate) zeichnen sich insgesamt erneut und insbesondere bei Beteiligung von ausländischen Investoren (4,2 Monate) durch eine kurze Verfahrensdauer aus.