Erfolgreiche Sanierung von PARAT mittels Insolvenzplanverfahren

 

März 2010

 

 

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Die Sanierung der insolventen PARAT Schönenbach GmbH & Co. KG mit Sitz in Remscheid hat eine wichtige Hürde genommen. Vor dem Amtsgericht Wuppertal stimmten die Gläubiger dem Insolvenzplan am 17. März 2010 zu. Damit erfolgte die Bestätigung des Insolvenzplans bereits 10 Wochen nach Verfahrenseröffnung.


Das 1945 gegründete Familienunternehmen ist Entwickler und Systemlieferant von Cabrio-Dachsystemen, Kunststoffinnenteilen und -außenteilen für die Automobil-, Nutzufahrzeug- und Caravanindustrie. Den Ursprung hat das Unternehmen in seinem zweiten Geschäftsbereich: der Herstellung von Koffern und Taschen für Werkzeuge. 

Die PARAT Schönenbach GmbH & Co. KG war wegen der schwierigen konjunkturellen Lage in der Automobilbranche ins Trudeln geraten und musste am 22. Oktober 2009 Insolvenzantrag stellen. Rechtsanwalt Marco Kuhlmann, von der Kanzlei Kreplin & Partner, wurde zunächst als vorläufiger Verwalter und mit Eröffnung des Verfahrens am 1. Januar 2010 zum Insolvenzverwalter bestellt.

Der Geschäftsbetrieb wurde mit einem Personalbestand von ca. 300 Mitarbeitern an den Standorten Neureichenau und Remscheid und ca. 400 Mitarbeitern an den Produktionsstandorten im Ausland fortgeführt. Da das Geschäftsmodell des Unternehmens als grundlegend wettbewerbsfähig erachtet wurde und somit keine harte leistungswirtschaftliche Restrukturierung erforderlich war, schien das Insolvenzplanverfahren in dieser Krisensituation für eine Sanierung geeignet.

"Frisches Geld", ein frühzeitig erarbeitetes Sanierungskonzept, sowie die parallele Erarbeitung von Alternativlösungen erwiesen sich auch in diesem Verfahren für Sanierungen mittels Insolvenz als maßgebliche Erfolgsfaktoren. Insolvenzverwalter Marco Kuhlmann kann damit über 700 Arbeitsplätze sichern und erzielt einen beachtlichen Sanierungserfolg in der krisenbehafteten Automobilzuliefer-Industrie.