Insolvente Kosche Profilummantelung GmbH im Rahmen einer Eigenverwaltung durch neuen Investor gerettet

September 2013



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Die insolvente Kosche Profilummantelung GmbH, einer der führenden deutschen Anbieter von ummantelten Profilen sowie Holz-Kunststoff-Gemisch (WPC), wurde zum 1. September 2013 von der häussermann Gruppe im Rahmen einer übertragenden Sanierung übernommen.


Die Kosche Profilummantelung GmbH ist spezialisiert auf die Ummantelung von Profilen mit Folien, Furnieren und Kunststoffen sowie dem Handel mit Holzprodukten. Darüber hinaus stellt das Unternehmen das Holz-Kunststoff-Gemisch „Kovalex“ her, welches insbesondere im Außenbereich für Terrassenböden oder Zäune zum Einsatz kommt. Kosche produziert an zwei Standorten in Deutschland und beliefert im Wesentlichen DIY-Märkte in Westeuropa. Das Unternehmen erzielte 2012 einen Umsatz von ca. EUR 49 Mio. mit 266 Mitarbeitern.

Ein witterungsbedingter Umsatzeinbruch, gestiegene Rohstoffpreise und die Verlängerung des Zahlungsziels eines Großkunden führten zu einer angespannten Finanzlage in 2012, so dass die Geschäftsführung am 21. Januar 2013 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gem. § 270a InsO beim Amtsgericht Bonn stellte. Die Geschäftsführung wurde für die Sanierung durch den erfahrenen Insolvenz- und Sanierungsexperten Herrn Dr. Jasper Stahlschmidt erweitert. Rechtsanwalt Dr. Jörg Bornheimer wurde zunächst zum vorläufigen Sachwalter und mit Verfahrenseröffnung am 1. März 2013 zum Sachwalter bestellt.

Trotz des widrigen Marktumfelds, welches zusätzlich durch die Insolvenz einer großen Baumarktkette beeinträchtigt wurde, gelang es dem Management das Unternehmen zu stabilisieren und die Grundlage für einen international angelegten Investorenprozess zu schaffen. In diesem Prozess konnte sich die schwäbische häussermann Gruppe mit dem leistungsstärksten Bieterkonzept durchsetzen. Die mit mehreren Unternehmen in der Holzbranche tätige Unternehmensgruppe hat den Geschäftsbetrieb zum 1. September 2013 übernommen, um diesen in den Unternehmensverbund zu integrieren und die Produktionsstandorte langfristig auszubauen. Sämtliche Arbeitsplätze wurden durch die übertragende Sanierung erhalten.