Insolventer Kerzenhersteller Eika im Rahmen einer Eigenverwaltung durch neuen Investor gerettet

März 2013



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Die insolvente Eika GmbH, einer der führenden deutschen Markenhersteller von Kerzen, wird zum 1. April 2013 von der niederländischen Bolsius Gruppe im Rahmen einer übertragenden Sanierung übernommen.


Die Eika GmbH gilt als der Markenhersteller von Kerzen in Deutschland und erwirtschaftete in 2012 mit seinen Kunden aus den Marktsegmenten Fachhandel, Gartencenter, Großhandel, Drogerie und Lebensmittel-Einzelhandel, einen Umsatz von rund 20 Mio. EUR. Nach einer ersten Insolvenz im Jahr 2008 verzeichnete das Unternehmen nach einer erfolgreichen Restrukturierung eine positive Geschäftsentwicklung.

Eine gerichtlich herbeigeführte Rückforderung von Investmentkapital führte jedoch zu einer angespannten Finanzlage in 2012, so dass der Geschäftsführer Mark Toschek am 8. November 2012 Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gem. § 270a InsO beim Amtsgericht Fulda stellte. Rechtsanwältin Sandra Mitter, Kanzlei Westhelle und Partner, wurde zur vorläufigen und mit Verfahrenseröffnung am 1. Februar 2013 zur Sachwalterin bestellt.

In einem international angelegten Investorenprozess konnte sich die niederländische Bolsius Gruppe mit dem besten Bieterkonzept durchsetzen. Das in Europa marktführende Familienunternehmen Bolsius erwirtschaftet mit ca. 1.200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 175 Mio. EUR. Die Käuferin übernimmt den Geschäftsbetrieb zum 1. April 2013, um diesen und die Marke EIKA langfristig auszubauen. Zusätzlich wurde mit einer Garantie für den Standort Fulda die Basis für eine gesicherte Zukunft für die krisengebeutelte Eika und ihre Mitarbeiter geschaffen. Die Gesellschaft wird auch weiterhin vom bisherigen Geschäftsführer Mark Toschek geleitet werden.