Gleisbauer Strukton Deutschland wieder auf Spur

März 2015, München

 

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Die Herausforderung „Betriebsfortführung in der Baubranche“ konnte für die insolventen deutschen Gleisbauer Strukton Rail und Strukton Systems erfolgreich gemeistert und Fortführungslösungen generiert werden.


Die in Kassel ansässige Strukton ist seit Ihrer Gründung als Georg Reisse Bauunternehmung GmbH & Co. KG im Jahr 1913 Dienstleister im Bereich Eisenbahninfrastruktur. Zum Ausbau der europaweiten Konzernstellung übernahm 2007 die niederländische Strukton Rail, ein Unternehmen der Oranjewoud N.V., das mittelständische deutsche Unternehmen.

Nach Umsatzrückgängen und niedrigen Ausschreibungsvolumina im kompetitiven deutschen Gleisbaumarkt gab es aus Sicht der niederländischen Konzernmutter keine Möglichkeit mehr die deutschen Strukton Gesellschaften nachhaltig profitabel zu führen. Die konzernstrategische Entscheidung über die Aufhebung der Konzernfinanzierung führte am 18. bzw. 23. Dezember 2014 zur Insolvenzantragstellung der Strukton Rail GmbH & Co. KG sowie der Strukton Systems GmbH & Co. KG beim Amtsgericht Kassel. Die Verfahrenseröffnung erfolgte am 1. März bzw. 27. Februar 2015.

Zur (vorläufigen) Insolvenzverwalterin der Strukton Rail wurde die RAin Jutta Rüdlin, Henningsmeier Rechtsanwälte, und zum (vorläufigen) Insolvenzverwalter der Strukton Systems RA Simon Braun, Brinkmann & Partner, bestellt. Beiden Insolvenzverwaltern gelang es trotz der besonderen Herausforderungen einer Betriebsfortführung in der Baubranche die Betriebe zu stabilisieren und einen Investorenprozess aufzusetzen.

Zum 1. März 2015 übernahmen zwei strategische Investoren getrennte Teile der Strukton Rail GmbH & Co. KG. Die Strukton Systems GmbH & Co. KG wurde von der Willke Gruppe übernommen. Für die ausscheidenden Mitarbeiter wurde eine Transfergesellschaft errichtet.